Anpassungsstörungen wie längere depressive Reaktion und posttraumatische Belastungsstörungen

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Anpassungsstörungen wie längere depressive Reaktion und posttraumatische Belastungsstörungen

Anpassungsstörungen sind – im medizinisch-therapeutischen Sinn – Folgen stärkerer Belastungen, z.B. eines Traumas, also einer tiefgreifenden schockartigen Erfahrung. Betroffene sind bei einer solch stärkeren Belastung nicht mehr fähig, die Störung in den Griff zu bekommen und sich der neuen Situation anzupassen. Anpassungsstörungen haben vielfältige Ursachen, können beispielsweise aus der Trauer um den Verlust eines nahestehendenMenschen herrühren, oder aus Schwierigkeiten, sich in einem neuen Kulturkreis zurechtfinden zu müssen. Sie äußern sich vor allem in Depressivität und Angst, einem Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit, Unsicherheit und Unfähigkeit, sowie eingeschränkten sozialen Fähigkeiten im Alltag. Anpassungsstörungen werden als Krankheitsbild auch als „reaktive Depression“ bezeichnet. Sie tritt meist nach extremen Veränderungen der Lebenssituation auf – bei Verlust des gewohnten Lebensraums und der damit vertrauten Atmosphäre, oder Umständen, die mit einem Berufs- und Ortswechsel verbunden sind. Auch die Pensionierung kann zu reaktiven Depressionen führen. Ausschlaggebend ist aber immer das ganz persönliche Erleben einer Veränderung,nicht das unmittelbare Ereignis. Anpassungsstörungen werden psychotherapeutisch behandelt, in Einzelfällen werden Antidepressiva unterstützend eingesetzt.
Quelle: www.lwl.org

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